+++ Verdienter Sieg, aber alles andere als ungefährdet +++

SV Amtzell I – FC Scheidegg I 3:2 (1:0)

Der SV Amtzell war über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft und dennoch musste man sehr lange zittern, zumal der, trotz vieler kniffliger Situationen souverän und ruhig leitende Schiedsrichter mehr als 5 Min nachspielen ließ. Es ist und bleibt verwunderlich, dass sich der SV Amtzell in Führung liegend in nahezu jedem Spiel durch ein Gegentor komplett aus dem Konzept bringen lässt. Aus einem Spiel mit eindeutiger Feldüberlegenheit wird damit regelmäßig eine Zitterpartie. Wenn sich Nerven denn trainieren lassen, dann müsste zumindest die Amtzeller Fangemeinde mit einem eisernen Nervenkostüm in die Winterpause gehen. Wenn nicht, sollte man sich schleunigst um die Anschaffung eines Defibrillators für die Haupttribüne Gedanken machen. Spaß beiseite, zurück zum Spielverlauf: Der SVA war von Beginn an die bessere und aktivere Mannschaft und schon in der ersten halben Stunde häuften sich Chancen. Ein Tor von Dominik Brecht und eine 100%-Chance fielen leider dem Abseitspfiff zum Opfer. Nach 38. Minuten lenkte der sehr gut haltende Torspieler der Gäste einen platzierten Müller-Freistoß ins Toraus. Die anschließende Ecke spielt Niklas Herget aufs kurze Strafraumeck und da ist es wiederum Julian Müller, der mit einem beherzten Schuss durch Freund und Feind flach in die lange Ecke zum 1:0 Halbzeitstand vollstreckt. Nach der Pause geht es lustig weiter aufs Scheidegger Tor. Dominik Brecht wird im Strafraum gefoult, der Pfiff bleibt allerdings aus. Sven Christberger allein vor dem Torspieler, sein Lupfer verfehlt das Ziel nur knapp. Nach knapp einer Stunde dringt Niklas Herget dann in den Strafraum ein, den Körperkontakt des Verteidigers wertet der Unparteiische als elfmeterwürdige Aktion und Dominik Brecht verwandelt den Strafstoß zum 2:0. Der Spielverlauf und das Zwischenergebnis lassen auf eine entspannte Schlussphase hoffen, aber weit gefehlt. In der 70. Minute leitet wieder einmal ein völlig unnötiger Ballverlust den Gegentreffer ein und auf der Tribüne ereilt einen ein Déjà-vu. Der SVA gibt unverständlicherweise die Kontrolle des Spiels ab. Die Gäste haben nach einem weiteren kapitalen Fehler sogar die Chance zum Ausgleich, Daniel Lebioda kann aber auf der Linie retten. Kurz darauf ist er es dann wiederum, der eine Hereingabe von Julian Müller per Kopf zum 3:1 verwertet. Die Kontrolle über das Spiel kann man aber auch nach erneutem 2-Tore-Vorsprung nicht wiedererlangen. Im Gegenteil, in der 85. Min muss man einen weiteren Treffer durch einen Foulelfmeter hinnehmen und es folgen nicht enden wollende 10 Minuten des Zitterns bevor der Unparteiische den SVA mit seinem späten Schlusspfiff erlöst. Trotz dramatischer Schlussphase, ein hochverdienter Sieg.

Das Spiel von Team 2 musste witterungsbedingt abgesagt werden. (B.A.)

Nächster Spieltag am Sonnstag, 27.11
SV Amtzell – Türk SV Wangen
Anpfiff: 12.45 / 14.30 Uhr